Es war ein mal eine junge Mutter, die hatte gerade ihr erstes Kind geboren, hatte wenig Erfahrung und wollte doch immer und stets nur ihr Bestes geben. Tag und Nacht kümmerte sie sich voller Liebe und Hingabe um ihre kleine Tochter.
Nach 10 Monaten als Mutter, der Trennung vom Vater des Kindes, einem Umzug ans andere Ende des Landes und endlos vielen schlaflosen Nächten, in denen sie das Kind in den Schlaf gewiegt hatte, gingen ihr die Kräfte aus. Eine Lösung musste her.
Andere Mütter und auch die eigene hatten eine Idee. Hatten gute Erfahrungen gemacht, erzählten vom Erfolg und von den ruhigen Nächten, dem ausgeruhten Kind und dem Gewinn für alle.
Die junge Mutter hörte zu, wagte zu hoffen, schob alle Zweifel beiseite. Und las das Buch.
Überzeugte sich selbst.
Verschloss ihr Herz.
Und zog es durch.
Und siehe da: es klappte.
Nur 2 Nächte war es schlimm. Das Herz fest verschlossen, konnte sie dem Impuls widerstehen, das Kind an sich zu drücken, mit ihr zu weinen, ihr ihre Liebe und Fürsorge zu versichern...
Sie hielt durch - „zum Wohle aller“...
Dann war der Spuk vorbei, es war geschafft.
Lange, erholsame Nächte folgten und die zarte Idee, dass es doch nicht so schlimm sein könne.
Jahre später dann, kamen sie zurück: Die unruhigen Nächte voller Ängste, Schatten, dem ungestillten
Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit.
Doch das Herz der Mutter war noch immer nicht empfänglich dafür. „Alles eine Frage der Erziehung“...
Wieder Jahre später kam ein weiteres Mädchen zur Welt. Zart, unendlich zart. Und schon von Beginn an war klar, dieses Kind war anders. Die Mauer um das Mutterherz bekam Risse, begann zu bröckeln, fiel schließlich in sich zusammen und herein strömte der ganze Schmerz dieser lang zurückliegenden Nächte des Weinens und Durchhaltens! Mit solcher Wucht, dass es die Mutter durch und durch erschütterte! Was hatte sie getan? Wie nur hatte sie all die Jahre lang ihr Herz so verschlossen halten können?
Mit offenem Herzen konnte sie die Nähe, die durchstillten, durchkuschelten Nächte genießen, konnte aus ihrem weichen Mutterherz schöpfen - ein nicht enden wollender Fluss an Liebe und Sicherheit und Geborgenheit floss zu ihren Kindern.
Wie kostbar ihr Wirken war, wie stärkend, wie wegweisend für diese jungen, ihr anvertrauten Leben, wurde ihr jetzt erst klar.
Heute war so ein Tag, an dem die Mutter am Ende ihrer Kräfte war - lange, unruhige Nächte, keinen Moment der Ruhe für sich selbst, ihre eigenen Gedanken, ihre eigene Stille. Ständiges Gebraucht werden, gerufen werden, verfügbar sein... Das bringt uns Mütter alle manchmal an den Rand unserer Kapazität.
Und doch ist klar: es MUSS ohne dieses Buch gehen!! Es MUSS ohne diese entwürdigende, traumatisierende Maßnahme gehen! Es gibt andere Wege!!
Darum nahm sie das Buch mit in der Bücherei - um zu verhindern, dass eine andere, ebenso erschöpfte Mutter in ihrer Not danach greift und wieder ein Kind wegen eines verschlossenen Mutterherzens alleine im Dunkeln liegt und seine ungestillten Bedürfnisse weit in sein Leben mit hineintragen muss!
Was ihre Tochter aushalten musste, kann sie nicht rückgängig machen. Aber sie kann ihm einen Sinn geben: sie wird alles daran setzen, dass dieses Buch verschwindet! Ein für alle mal!!
Liebe Mamas, liebe Papas!
Lasst uns zusammen halten! Wir können das alle schaffen, auch ohne drastische Maßnahmen wie in diesem Buch beschrieben. Wenn Ihr am Ende eurer Kräfte seid, sucht euch Hilfe! Es gibt andere Wege und Möglichkeiten.
Werft dieses Buch ins Feuer - auf dass es transformiert werde in etwas Neues, Kraftvolles, Liebevolles!! 💖✨
Photos: Usplash.com
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